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BBMV-Wahlkreistour mit Dr. Jan-Niclas Gesenhues, MdB und Maria Klein-Schmeink, MdB in Ibbenbüren

Auf Einladung des BBMV e.V. besuchte der Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Niclas Gesenhues die augenärztliche Zweigpraxis in Ibbenbüren des MVZ visual eins. Begleitet wurde er von Frau Maria Klein-Schmeink, MdB, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Herrn Christoph Hartmann vom Grünen-Ortsverband Ibbenbüren.

Neben den Einblicken in das Fachgebiet der Augenheilkunde und der örtlichen Versorgung, standen die Themen der steigenden Preise in den Arztpraxen, insbesondere der Energiepreise, sowie die Diskussion über weitere Regulierungsschritte für MVZ auf der Agenda.

Herr Dr. Erik Beeke, Gründer und Ärztlicher Leiter des MVZ führte gemeinsam mit dem örtlichen Augenarzt Herr Malek Atasi durch die Räumlichkeiten der konservativen Praxis. visual eins betreibt neben dem Hauptsitz in Osnabrück acht weitere Zweigpraxen. Dies ermöglicht auch die Versorgung in der ländlich geprägten Region im Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

In dem offenen und konstruktiven Gespräch wurde deutlich, dass bei der Sicherstellung der Versorgung ein differenzierter Blick auf das Thema MVZ unerlässlich ist. Frau Klein-Schmeink, MdB machte deutlich, dass es Aufgabe der Politik sei, Instrumente zu finden, die auch in Zukunft die Steuerung und Aufrechterhaltung der Versorgung – vor allem auch in ländlichen Räumen – sicherstellen können. Qualität der Patientenversorgung, Transparenz, Ansprechbarkeit und die Sicherstellung der Grundversorgung seien wichtige Leitlinien.

Kritisch bewertete Gernot Nahrung, Geschäftsführer des BBMV e.V. die aktuellen Vorschläge der Gesundheitsministerkonferenz zu einer Einschränkung der Gründungsmöglichkeiten von MVZ durch Krankenhausträger. Angesichts des demografischen Wandels und den Umbrüchen im ambulanten Gesundheitssystem sei die Einschränkung einzelner Versorgungsformen kurzsichtig. Dieses Vorgehen sei geeignet, um Lücken in die wohnortnahe und flächendeckende Versorgung zu reißen. Im Gutachten im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums aus dem Jahr 2020 seien hingegen zielführende Regulierungsvorschläge gemacht worden: von einfacheren Beteiligungs- und Gründungsmöglichkeiten von MVZ durch Vertragsärztinnen und Ärzten, über die stärkere Repräsentation angestellter Ärztinnen und Ärzten in der Selbstverwaltung bis hin zu einer Versachlichung der Debatte durch mehr Transparenz.